Kritische Situation für Hebammen und werdende Eltern

Die Existenz vor allem freiberuflicher Hebammen ist bedroht. Die wohnortnahe Unterstützung junger Eltern ist in Gefahr.

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Seit nun schon mehreren Jahren sind Hebammen von drastischen Erhöhungen ihrer Berufshaftpflicht betroffen. Mitte Februar 2014 war die Kündigung der Haftpflichtversicherung im Hebammensegment durch die Nürnberger Versicherung zum 30.06.2015 ein, leider negativer, Höhepunkt, allerdings mit beachtlichem Medienecho. Bis jetzt hat sich noch keine Lösung für die diffizile Problematik gefunden.

Hebamme Haftpflicht Vision

Warum Hebammen?

Wer bereits Kinder hat, kann diesen Abschnitt getrost überspringen. Denn wer Kinder hat, kennt diese neue Zeitrechnung, die mit einer Schwangerschaft beginnt und weiß, wie wichtig die Begleitung durch eine „eigene“ Hebamme ist – bis weit in das erste Lebensjahr des Babies hinein.
Also nochmal: Warum Hebammen?

Vor der Geburt bereits unterstützt die Hebamme Schwangere, kommt zu den Eltern nach Hause und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wann geht es wirklich los mit der Geburt, wann fahren wir los? Was müssen wir als Eltern im Vorfeld klären und vorbereiten, auch formal? Darüber hinaus können Hebammen auch die Schwangerschaftsvorsorgen betreuen – mit Ausnahme des Ultraschalls.

Bei der Geburt ist die Anwesenheit einer Hebamme unverzichtbar. Sie begleitet, unterstützt und erklärt alles rund um die Geburt. Für eine komplikationsfreie, spontane Entbindung brauchen Mutter und Kind keinen Arzt. Ärzte werden gegebenfalls beratend hinzugezogen und greifen nur dann in das Geschehen ein, wenn es für das Wohl von Mutter und Kind unerlässlich ist.

In der ersten Zeit nach der Geburt kommt die Hebamme meist täglich bei der jungen Familie zuhause vorbei. Sie beobachtet die Entwicklung des Kindes und ist erste Ansprechpartnerin der Mutter in Sachen Wochenbett, Milchmahlzeiten, Pflege von Mutter und Kind & Co. Auch die Väter können sich mit all ihren Fragen an die Hebamme wenden. Mit ihrer Erfahrung strahlt die Hebamme in allen Belangen Sicherheit und Gelassenheit aus und stärkt das wundersam neue und schöne Familienleben.
Auch nach dem Wochenbett kommt die Hebamme regelmäßig vorbei und begleitet die Familie bis in die Beikostzeit hinein.

Protest und Aktionen (ePetition!)

In den letzten Wochen haben sich bundesweit Elternproteste formiert. Es gibt laufend Aktionen, an denen ihr euch beteiligen könnt, schaut auf auf hebammenunterstuetzung.de (Facebook-Link) oder hebammenfuerdeutschland.de und beteiligt euch.
Denn: Alle brauchen in ihrem Leben mindestens einmal eine Hebamme, mindestens bei der eigenen Geburt.

Nachtrag vom 19. März 2014
Bis zum 16. April 2014 könnt ihr die ePetition „Sicherstellung der flächendeckenden, wohnortnahen Versorgung mit Hebammenhilfe“ zeichnen. Eine rechtlich verbindliche Petition, mit der sich der Bundestag befasst, falls bis zum 16. April 50.000 Menschen die Petition gezeichnet haben.

Aktionen von Zellmops

SAMSUNGMärz 2014
Auf der Fashion Exchange am 9. März 2014 haben wir die Modefans und Shopping-Verrückten Berlins auf die Missstände im Hebammenbereich informiert, diskutiert und Flyer verteilt.
November 2014
Auf der Babywelt 2014 in Berlin vom 7. bis 9. November werden wir wieder intensiv mit Flyern und Infos über die brenzlige Situation für Hebammen und werdende Eltern mit ihrem Ungeborenen bzw. Neugeborenen aufklären.

 

Der Beitrag Kritische Situation für Hebammen und werdende Eltern erschien zuerst auf Zellmops – Nachhaltige Accessoires für Mamas und Babys.


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